„Das Blumenbild“ von Ursula Dorn
Johannes Dicel, Seebachs großer Sohn, bildet den realen Hintergrund für eine mehr oder weniger frei erzählte Geschichte von Ursula Dorn. In ihrem Buch „Das Blumenbild“ begibt sie sich auf eine Reise in das dörfliche Leben von Seebach am Ende des Dreißigjährigen Krieges. Die persönliche Chronik des Johannes Dicel wird begleitet von stimmungsvollen Bildern des Lebens dieser Zeit und erzählt von seiner unendlichen Beschwerlichkeit und von Hoffnung. Umrahmt wird dieses -Heimatbild- von einer zarten, einnehmend-warmherzig beschriebenen Liebesgeschichte zwischen Johannes und Lisbeth.
Dorn beschreibt den jungen Dicel ab 1695. Sie vermischt Reales und Verborgenes zu etwas Glaubhaftem. Zu einer Geschichte, die den Leser von Beginn an gefangen nimmt und bis zum Ende nicht wieder loslässt.
Um es vorweg zu sagen, ein sehr lesenswertes Buch, das auch Leseabstinente begeistern wird!
Wenn es heute um das Seebacher Schulwesen geht, und es geht oft darum, darf sein Name nicht fehlen – Johannes Dicel.
Er wird am 10.10.1676 als siebtes Kind des Tagelöhners und Leinewebers Hanns Dicel in Seebach geboren, lernt das Handwerk eines Leinewebers und verdingt sich ebenfalls als Tagelöhner, wie sein Vater. Als Mutter und Vater sehr zeitig sterben, übernimmt ein Bruder das elterliche Anwesen und setzt Johannes mittellos und von Krankheit geschwächt, vor die Tür. (more…)