
Eugenia Gortschakova, 1998, O.T., Öl/Lwd
Die letzten Wochen, eigentlich sind es schon Monate, waren außerordentlich und ungeahnt.
Entdeckungen sind schön und ich glaube je älter ich werde, je mehr nimmt meine Entdeckerlust zu. Deshalb war meine Freude, etwas entdeckt zu haben groß.
Ich habe auch immer ein bißchen Respekt davor, etwas zu entdecken, weil man ja nie weiß, was man entdeckt. Eine gewisse Ehrfurcht vor dem Entdeckten. Es kann LÜGE oder WAHRHEIT sein.
. Ich habe WORTE entdeckt doch ich ahnte nicht, welche Macht Worte haben können. Manchmal verursachen Entdeckungen grenzenlosen Schmerz, Angst und Wut, da sie als neue Herausforderung daherkommen. Entdeckungen müssen keinesfalls respektvoll und vernünftig sein. Daher meine Ehrfurcht vorm Verstehen des Entdeckten und vor dem, was dann geschieht.
Kennt jemand Leute, die im Web wahllos blendend schöne Worte verteilen? Andere anschwärmen und sich die Finger wund schreiben mit Liebeserklärungen?
. Ich weiß nicht ob ich wirklich erzählen will, was ich entdeckt habe und ob ich diese Aufmerksamkeit, die darauf folgt, brauche. Ich denke darüber nach, wie man Schmerz und grenzenlose Leere in Handlungen umsetzen kann.
Ich bin mir sicher alles zu kennen über Respekt und Vertrauen, über Klugheit und Dummheit. Aber ich wußte nichts über die MACHT der WORTE!
Worte berühren, kriechen ganz tief hinein und setzen sich fest. Verletzen oder bringen uns zum Jubeln – Sprachmagie . Die Wahrnehmung ist alles andere als objektiv. Worte lösen Bilder und Vorstellungen aus, die unerträglich sein können.
Und da waren Stimmen von außen, denen es nicht an Intelligenz mangelte, aber an Respekt. Weil, wenn einmal kaputt, dann noch mal drauf schlagen, geht nicht.
Ich glaube daran, daß eine Solidargemeinschaft durch die Kraft der Worte stark ist. Werden die Worte seelenlos dann ist sie einsturzgefährdet. Neue schöne Worte, die gesagt werden wollen, retten den Verrat nicht.
Die Zeit der großen Worte ist abgelaufen. Sie stehen ab sofort für Ohnmacht.
Alles ist so unglaublich. Kennen Sie das Gefühl gerade unterzugehen?
Das klingt sehr traurig. Aber über die Macht der Worte habe ich so noch nicht nachgedacht.
Du! hast klare und tiefgehende Wort für Deine Beschreibung gefunden.Danke!
LG C.
Schön traurig, wie M.M.
Gr.K.
Gedanken aus meiner erlebten Sicht:
Wer BUCHSTABEN sortieren kann,
findet die richtigen WORTE
für sinnvolle SÄTZE …
___
[Erfurt, 14.05.08 – © P. Achim T. ]
.
Mit denglischen UMSCHREIBUNGEN
vertuschen heutzutage nicht wenige
ihre
FANTASIELOSIGKEIT und
mangelnde KREATIVITÄT …
___
[Erfurt, 31.05.10 – © P. Achim T. ]
.
Wenn
anderer GEDANKEN
in WORT und KLANG
gleichzeitig wahrgenommen werden,
dann
erschließen sich dem ZUHÖRER
bewegte BILDER …
Er selbst wird zum REGISSEUR
bei der VERINNERLICHUNG
der GEDANKENWELT des anderen …
___
[Erfurt, 29.08.11 – © P. Achim T. ]
.
Das W O R T
stand als AUFTAKT zu einem SATZ,
der S A T Z
war der ANBEGINN zu einem KAPITEL,
das K A P I T E L
bildete den ANFANG zu einem BUCH und
das B U C H
war der URSPRUNG der LITERATUR …
___
[Erfurt, 25.01.12 – © P. Achim T. ]
.
Was ich in SCHRIFTFORM gekleidet hinterlasse,
konnte ich einfach nicht in nackten WORTEN stehen sehen !
___
[Erfurt, 24.02.13 – © P. Achim T. ]
Mit freundlichen Grüßen
aus dem DENK- und Schreiblabor
http://www.pacht45.blog.de
P. Achim T.